Zuberbühler und Caroni sind bestätigt

Nach einem regelrechten Resultate-Krimi stand das Ergebnis in Ausserrhoden knapp vor 13 Uhr fest: Bis dahin hatte die FDP-Kandidatin Jennifer Abderhalden (42), Speicher, in Führung gelegen. Aber: Wie vor vier Jahren kippte Herisau das Resultat. Der bisherige David Zuberbühler schwang mit 7720 Stimmen gegenüber 7561 für Abderhalden, obenaus.

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Alle Hinterländer Gemeinden hatten klar Zuberbühler gewählt. Dagegen sprach sich fast das ganze Mittelland (ausser Bühler) für Jennifer Abderhalden aus, ebenso das Vorderland, ausser Wald und Lutzenberg. Die Wahlbeteiligung lag bei 41,3 Prozent.

Bei den Ständeratswahlen betrug die Wahlbeteiligung 45,2 Prozent: Andrea Caroni (39), Herisau, entschied die Wahl mit 11’490 Stimmen klar für sich. Sein Herausforderer, Reto Sonderegger (43), Herisau, erzielte 4059 Stimmen; das absolute Mehr lag bei 8086. Am meisten Stimmen (1219) erzielte Sonderegger in seinem Wohnort Herisau.

Die Erleichterung sei enorm, gestand David Zuberbühler und wischte sich Freudentränen ab. Wegen der unheiligen Allianz von FDP und SP sei er unter sehr grossem Druck gestanden. Bevor das Herisauer Resultat eingetroffen sei, habe er nicht mehr mit einem Wahlsieg gerechnet und den Sitz schon abgeschrieben. «Deshalb haben mich die Gefühle auch derart übermannt.» Sie sei enttäuscht, so Jennifer Abderhalden: «Ich bin angetreten, um zu gewinnen.» Und doch: «Ich bin stolz, so nahe an David Zuberbühler hergekommen zu sein.»

Auch Andrea Caronis Freude war riesig: Nach vier Jahren im Nationalrat und vier Jahren im Ständerat sei er nun zum ersten Mal im Amt bestätigt worden. Das bedeute für ihn: «Mach weiter so.» Reto Sonderegger (SVP), der gegen den Willen seiner Partei kandidiert hatte, gestand, er hätte sich «schon ein wenig mehr gewünscht.»

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