Politiker sorgen sich um «Nostalgiebahnen»

Die Zukunft von drei Ostschweizer Zahnradbahnen wird Thema im Ausserrhoder und im St. Galler Kantonsrat. Die beiden Regierungen müssen erklären, ob sie wegen des touristischen Wertes der Bahnstrecken zu zusätzlichen Investitionen bereit sind.

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Mitte Januar meldeten die Kantone St. Gallen und Ausserrhoden, sie wollten die drei Bahnlinien Rorschach-Heiden, Rheineck-Walzenhausen sowie Alt[-]stätten-Gais «überprüfen» lassen. Nun soll ein Ingenieurbüro abklären, «ob kundenfreundlichere Alternativen zum heutigen Bahnangebot machbar und nötig sind», wie es in der Mitteilung hiess. Begründet wird der Auftrag mit sinkenden Nachfragezahlen und der tiefen Wirtschaftlichkeit.

Die Überprüfung wird nun Thema in den Parlamenten der beiden betroffenen Kantone. Die Ausserrhoder Kantonsräte Werner Rüegg (CVP) und Hannes Friedli (SP) aus Heiden wollen in ihrer Interpellation wissen, wie der genaue Auftrag überhaupt aussieht: «Was wird geprüft?» «Kann sich der Regierungsrat ein weitergehendes finanzielles Engagement für die drei Bahnlinien im Sinne der Tourismusförderung vorstellen?», lautet eine weitere Frage. In eine ähnliche Richtung geht eine einfache Anfrage der beiden St. Galler CVP-Kantonsräte Felix Bischofberger und Andreas Broger. Die drei Bahnlinien seien unter dem Fokus des überregionalen Tourismus in den betroffen Regionen zu betrachten und «eigentlich aus dem Angebot nicht wegzudenken», schreiben sie.

Auch die St. Galler Regierung muss nun Auskunft geben, ob sie bereit sei, Investitionen in die Bahn zu prüfen, die über die üblichen Abgeltungen für den Pendlerverkehr hinausgingen.

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