Wer unsere Podiumsveranstaltung vor den Wahlen im Casino besucht hat, ist immer wieder mit der Wichtigkeit der Kommunikation konfrontiert worden. So sind sich die neuen Gemeinderatskandidatinnen und kandidaten einig, dieses augenscheinliche Manko auf Gemeindeebene verbessern zu wollen.
Nun steht das Wahlergebnis fest und manch einer dürfte sich, ob des Resultates, verwundert die Augen gerieben haben. Als möglichen Mitgrund für die Abwahl von Renzo Andreani, hört man im Stimmvolk oftmals das Wort „mangelnde Kommunikation“. Wahrscheinlich hätte man seitens der Gemeinde besser und transparenter informieren sollen, warum anstehende Grossprojekte, wie Migros, Bahnhof und Obstmarkt nur zögerlich vorankommen.
Die Gemeinde Herisau muss in Sachen Informationspolitik nach aussen über die Bücher gehen und Massnahmen ergreifen, will sie nicht am Volk vorbeipolitisieren. Dass die zahlreichen Voten am Podium zu diesem Thema wohl stimmen hat sich gestern gezeigt. Dank den Medien wissen wir nun, dass die Gebrüder Wäspi doch gemeinsam im Einwohnerrat politisieren dürfen. Der Gemeinde ist seit Montag klar, dass dies möglich ist. Diese hat es aber versäumt, von sich aus öffentlich darüber zu informieren.
Eventuell müsste auch das Teilpensum des Kommunikationsverantwortlichen angepasst werden. Es erstaunt, dass es sich eine 16000 Seelen Gemeinde, notabene eine Kleinstadt, leisten kann, auf Kommunikationsebene diese Schiene zu fahren.