Bö-Stiftung mit Sitz im Museum Heiden

Heidens Stolz über den kritischen Zeitgeist und legendären Karikaturisten Carl Böckli kumuliert in einer Dauerausstellung mit Internet-Archiv.

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Am Dienstagabend lud der Historisch-Antiquarische Verein Heiden zur Feierstunde. Verkündet wurde die offizielle Gründung der Bö-Stiftung, die im Museum Heiden ihren Sitz hat und fortan eine Dauerausstellung in Form einer sich wandelnden Werkstatt unterhält.
Viele wertvolle Kräfte hätten im Hintergrund mitgewirkt, dass die neue Institution geschaffen werden konnte, führte der Historiker Stefan Sonderegger aus. Der Kanton, die Gemeinde Heiden, vier prominente Stiftungen und die Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft (AGG) standen dem Vorhaben mit grosszügigen Zuwendungen Pate. Die Bö-Stiftung bezweckt «die Unterstützung und Förderung aller Massnahmen und Aktivitäten, die bewirken können, dass die Erinnerung an Carl Böckli alias Bö und dessen geistiges Erbe erhalten bleibt».
Werner Meier, von 1984-1993 Chefredaktor des Nebelspalter, bewegt sich schon lange in den Fusstapfen Bö’s. Es ist nur logisch, dass man ihn zum Präsidenten der neuen Stiftung wählte. Er nannte Carl Böckli ( in einem Atemzug mit den grossen Einwhnern Heidens – von Graefe, Herzogenberg und Dunant. Denn er habe weit über die Landesgrenzen hinaus Beachtung erlangt mit seiner scharfen Kritik an Faschisten aller couleur. Mussolini, Hitler samt Entourage und Stalin pikierten sich an seiner spitzen Feder.
Zeugen seiner hehren Kunst sind in der Museums-Werkstatt im zweiten Stock in Originalen und in grossflächigen Wandcollagen zu bewundern. Und es gibt sie im Internet unter www.boe-archiv.ch – auch als Download.

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