Bahnhof-Areal Herisau: Erste Bauarbeiten bei den Appenzeller Bahnen geplant

Die Appenzeller Bahnen (AB) planen in Zusammenhang mit dem Bahnhof-Areal Herisau erste grosse Bauarbeiten. Diese beinhalten einen Teilrückbau der heutigen Werk-statt, die Gleisverschiebung sowie die Neugestaltung der Perronanlagen. Das Projekt ist auf die kommenden Vorhaben von Kanton und Gemeinde abgestimmt. Die öffentliche Planauflage erfolgt vom 11. Februar bis 12. März 2019. Geplanter Baustart ist im Frühling 2020.

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Das Bahnhof-Areal Herisau soll zur einladenden Verkehrsdrehscheibe werden. So planen die Gemeinde Herisau, der Kanton Appenzell Ausserrhoden, Transportunternehmen und weitere Partner ein gemeinsames Projekt mit folgenden Zielen: Eine neue Führung des Individualverkehrs, ein zeitgemässer Bahnhofplatz mit Bushof, attraktive Gewerbe- und Wohnräume, Wegverbindungen in die Quartiere und ein einfacher Zugang zu den Zügen. Davon profitieren Pendler, Touristen und Einheimische gleichermassen.

Neue Gleis- und Perronanlagen

Die gesamten Gleisanlagen der AB verschieben sich nach hinten zum Fels und erhalten in der Folge neue Gleisnummern. Der Holzvorbau am 2013 erstellten Mittelperron wird zurückgebaut und das sich darunter befindende Gleis freigelegt und fertiggestellt. Ab diesem Gleis verkehren dereinst die Züge nach Gossau. Des Weiteren wird der Mittelperron verlängert und mit einem Treppenaufgang ergänzt. In der Folge werden die heutigen Gleise 11 und 12 entfernt; diese Fläche wird für den neuen Bushof freigemacht. Die bestehende Unterführung Ost zu den Appenzeller Bahnen wird verlängert, sodass in einem nächsten Schritt ein Personenlift ins Ebnet-Quartier gebaut werden kann. Dieser und ein weiterer Zugang zu den höhergelegenen Quartieren sind Projekte der Gemeinde Herisau.

Ehemalige Werkstatt als Installationsplatz

Kurz bevor die Gleis- und Perronanlagen verschoben und umgebaut werden, erfolgt der Teilrückbau der heutigen Werkstatt der AB. Die Halle wird seit anfangs 2019 nur noch punktuell für das Abstellen von Fahrzeugen und einzelne Reparaturen genutzt. Mit diesem Teilabbruch erfolgen weitere bauliche Anpassungen, wie die Verschiebung des Fussgängerübergangs sowie das Versetzen von technischen Bahninstallationen. Die freiwerdende Fläche dient während der Bauzeit als Installationsplatz.

Konkreter Zeitplan erfolgt nach Bewilligung

Die Gesuchsunterlagen liegen vom 11. Februar bis 12. März 2019 bei Kanton und Gemeinde auf. Bewilligungsbehörde ist das Bundesamt für Verkehr. Die Verantwortlichen der AB rechnen aus heutiger Sicht mit einer Bauzeit von Frühling 2020 bis Sommer 2021. Sobald die Bewilligung vorliegt, erfolgt die Ausarbeitung eines konkreten Zeitplans. Eine Koordination mit weiteren Unterhalts- und Bauarbeiten auf der Linie Gossau-Appenzell-Wasserauen ermöglicht, die Einschränkungen im Bahnverkehr möglichst kurz zu halten. Auf den Bus- und Autoverkehr rund um den Bahnhof Herisau haben die Bauarbeiten keinen Einfluss. Für das vorliegende Projekt sind 8.2 Millionen Franken budgetiert.

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