Appenzeller Archivnacht zum Ausserrhoder Amtsblatt

Die fünfte Archivnacht des Staatsarchivs Appenzell Ausserrhoden stand im Zeichen des Ausserrhoder Amtsblattes. Rund 120 Interessierte haben die Veranstaltung in der voll besetzten ‚Alten Stuhlfabrik‘ in Herisau besucht.

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Das Team des Ausserrhoder Staatsarchivs eröffnete die Archivnacht mit einem speziell für diesen Anlass gedrehten Kurzdokumentarfilm zur Entstehung des Ausserrhoder Amtsblatts. Dabei schlug es viele unbekannte Kapitel der seit 1834 regelmässig erscheinenden staatlichen Publikation auf: Das Publikum erfuhr, wie man in früheren Zeiten so genannte Liebesgaben – Spenden nach Unwettern und Brandkatastrophen – sammelte. Die spannenden Geschichten um den Bau der ersten Bahnstrecken im Appenzellerland sowie die Grenzziehung am Säntis wurden erzählt. Ein weiteres Thema war der Aufstieg von Alfred Altherr aus Speicher vom Waisenhäusler zum Reformpfarrer. Schliesslich gaben die Mitarbeiterinnen des Staatsarchivs einen interessanten Einblick in die Entwicklung des Ausserrhoder Gastwirtschaftswesen und in das bewegte Leben der bekannten Künstlerin Sophie Taeuber-Arp – eine von vielen Schweizer Frauen, die bis 1952 das Bürgerrecht wegen Heirat eines Ausländers verloren.

Die Amtsblätter dokumentieren das staatliche Handeln der vergangenen 185 Jahre. Um diese staats-, wirtschafts- und sozialgeschichtlich wertvolle Quelle für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat das Staatsarchiv die kompletten Ausgaben von 1834–1900 digitalisiert und im Internet mittels einem Schnellzugriff zugänglich gemacht. Die Amtsblätter sind ab sofort über www.staatsarchiv.ar.ch/recherche einsehbar.

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  • (Symbolbild: fotolia)